Seriensenf zur 1. Staffel von “Upload”
- Ein Angebot (nicht nur) für Couch Potatos und Serien-Freaks
- Eine Veranstaltung im Rahmen des Jahresthemas "überSleben - In Zeiten des Wandels"
Heimat – mit kaum einem anderen Wort verbinden sich so viele verschiedene Gefühle und Erinnerungen, so viele Bilder und Erwartungen. Hinter dem Begriff Heimat steht mehr als ein Ort und mehr als ein „Dach über dem Kopf“. Heimat steht für Vertrautheit, Geborgenheit, Stabilität, aber auch für Enge, Verunsicherung und Ausgrenzung.
Noch vor wenigen Jahren galt der Heimat-Begriff als altmodisch und angestaubt. Heute ist die Wiederentdeckung der Heimat kaum noch zu übersehen, und das nicht nur in regionaler Küche, in Heimatkrimis oder bei Heimatfesten.
In gesellschaftspolitischen Debatten, in Zeiten von beruflicher Mobilität, einer wachsenden „digitalen Heimat“, auf dem Hintergrund von Flucht und Migration, in der Sorge um den „Heimat-Planeten“ und einer von Globalisierung geprägten Welt, wird immer häufiger auf Heimat Bezug genommen – nicht immer ganz ideologiefrei, manchmal missbräuchlich.
Auch die Kirche, als Gemeinschaft von Getauften, mit ihren Gebetsformen und Glaubensritualen ist für viele Menschen eine Heimat. Andere haben die Schlüssel zu diesem Heimat-Haus verlegt oder ganz verloren. Nicht wenige fragen sich zudem, wie es mit der „Heimatkirche“ weitergehen wird, wenn sich Strukturen verändern.
Wo ist meine Heimat? Was kann mir oder in mir zur Heimat werden? Wie können wir das Gefühl von Heimat mit Menschen teilen, die ihre örtliche und gefühlsmäßige Heimat verlassen mussten oder verloren haben? Was meinen Christen, wenn sie davon sprechen, dass ihre Heimat im Himmel ist (vgl. Phil 3, 20)? Wie kann Gott uns selbst zur Heimat werden? Welchen Beitrag kann Heimat zu einem gelingenden Leben leisten – ganz persönlich und innerhalb einer Gesellschaft?
Das Jahresthema „L(i)ebenswert Heimat“ widmet sich diesen und weiteren Fragen und nimmt die vielfältigen Bilder und Facetten, die Menschen mit dem Heimatbegriff verbinden, in den Blick. Unterschiedliche Aspekte des Phänomens „Heimat“ werden aus zeitgeschichtlicher, gesellschaftlicher und theologischer Perspektive beleuchtet. So lädt das Jahresthema ein, Heimat neu als Lebenswert und als liebenswert zu entdecken.
L(i)ebenswert Heimat ist unser Jahresthema, und auch wenn Heimat mehr ist als ein Ort und mehr ist, als ein Dach über dem Kopf - haben wir unsere Kolleginnen und Kollegen gebeten Ihnen die Orte ihrer l(i)ebenswerten Heimat vorzustellen.
Es beginnt Barbara Schartz vom Themenschwerpunkt Schöpfung, die aktuell in Schweich im Homeoffice ist:
"Das Wahrzeichen von Schweich, ist wohl der Fährturm am Moselufer/Campingplatz. In Schweich schließt sich das weite Trierer Moseltal, die Weinberge rücken wieder nah ans Moselufer, so dass die Stadt auch als das „Tor zur Mittelmosel“ bezeichnet wird. Vom Schweicher Hausberg, dem weinrebenbewachsenen Annaberg, ist die fantastische Panoramaaufnahme von Tomás Freres.
Ich schätze die Faszination des Flussufers und habe schon viele Fotos von den immer gleichen Spiegelungen auf dem wind– und wellenstillen Wasser gemacht, doch mir persönlich ist das Schweicher Moselufer zu laut: Die Autobahn, die den Ort umschließt, ist immer zu hören.
Erholung für alle Sinne, auch für den Hörsinn, bietet der Schweicher „Hauswald“, das 15.000 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Meulenwald. 2012 wurde er, aufgrund des Engagements der Forstämter, zum „Wald des Jahres“ ernannt.
Meine Meulenwald-Highlights:
Für unsere Kollegin Angela Schmidt ist dies ein ganz besonderer Ort: "Als Themenschwerpunkt "Bibelpastoral und biblische Bildung" sind wir im ganzen Bistum Trier "beheimatet". Egal, wo ich gerade unterwegs bin, begleitet mich ein Lieblingsort: der Platz unter dem Himmel. Der Himmel kann für Vieles stehen. Selbst in der Bibel taucht das Bild unzählige Male auf. In diesem Zusammenhang verbinde ich ihn besonders mit folgenden bedanken:
Daniel Steiger, von der KEB Koblenz, hat kein traditionelles Verständnis von Heimat, er sieht sich als "Grenzgänger". Täglich pendelt er mit dem Rad zwischen dem Bistum Limburg, in dem er lebt und dem Bistum Trier, in dem er arbeitet.
Die KEB Westeifel ist in der Karolingerstadt Prüm zuhause und wir denken, dass hier seit jeher das Herz Europas schlägt:
Katharina Zey-Wortmann, Leiterin der KEB Trier, "fühlt" ihre Heimat - seht und hört selbst:
Veronika Ziegelmayer, Referentin des Themenschwerpunkts Arbeit Heimat, zeigt welcher Ort für sie Heimat ist:
"Heimat bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, das können besondere Erfahrungen sein, ein besonderer Raum, ein bestimmtes Essen und Feste, oder auch eine Landschaft.
Für mich ist ein solcher Ort das Tiergartental in Trier. Es ist mir schon sehr lange vertraut, auch zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten. Ein Ort der Erholung, insbesondere in der Zeit, wenn der Mohn zwischen den ganzen Rebstöcken hervorsprießt. Es finden sich dort aber auch Bereiche, die an einen Urwald erinnern. Bäume, die nach einem Sturm quer über dem Weg liegen, bleiben so, nur der Weg wird frei geräumt: ein bisschen Wildnis fast in der Stadt."